Projekt
Wie nehmen Menschen dynamische Medien wie Lernvideos, Spielfilme oder Fußballübertragungen wahr? Die menschliche Informationsverarbeitung ist spezialisiert in der Verarbeitung dynamischer Informationen. Sie unterscheidet relevante, und damit informationshaltige Informationen, von irrelevanten Informationen. Dieses Projekt verfolgt zwei Forschungsansätze und schlägt damit die Brücke zwischen kognitionspsychologischen Theorien der Ereigniskognition und typischen Situationen der Medienrezeption. Zum einen untersuchen wir die wahrnehmungspsychologischen Grundlagen der dynamischen Ereigniswahrnehmung, indem wir beispielsweise die Prozesse der Enkodierung und die Eigenschaften der mentalen Repräsentationen von natürlichen Handlungssequenzen spezifizieren. Zum anderen nutzen wir filmische Stilmittel (z. B. unterschiedliche Kameraperspektiven, Filmschnitte) und neue kinematographische Filmtechniken (z. B. 3D Filme) um grundlegende psychologische Prozesse, wie beispielsweise das Präsenzerleben oder das Spannungserleben zu erklären.
Wir verfolgen in diesem Projekt einen experimentellen, verhaltenspsychologischen Ansatz. Dies bedeutet, dass wir in Experimenten vor allem behaviorale Variablen (z. B. Blickbewegungen, Gedächtnismaße) messen, um Aussagen über die grundlegenden Prozesse zu treffen.
Die Ergebnisse dieser Forschung sind wichtig für die Theoriebildung in der kognitiven Psychologie und der Medienpsychologie.
Leiter Arbeitsgruppe
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Dr. Frank Papenmeier, Eberhard Karls Universität Tübingen, Fachbereich Psychologie