Arbeitsgruppe Multiple Repräsentationen
11/2006–04/2016
Wettbewerbsfonds der Leibniz-Gemeinschaft im Rahmen des "Pakts für Forschung und Innovation", IWM-Haushaltsmittel
In diesem Projekt wurde untersucht, inwiefern spezifische Charakteristika des Textes, nämlich der Textinhalt, die Effektivität multimedialer Darbietungen beeinflussen können. Es wurde angenommen, dass es bei der Beschreibung von räumlichen Konfigurationen im Text zu Konflikten zwischen der Text- und Bildverarbeitung im räumlichen Arbeitsgedächtnis kommt, die ihrerseits schlechtere Lernleistungen zur Folge haben als wenn visuelle Textinhalte gemeinsam mit Bildern dargeboten werden. Diese Annahme konnte in vier Studien, die im Rahmen des Promotionsprojekts von Anne Schüler durchgeführt wurden, bestätigt werden.
Aufbauend auf den vorliegenden Befunden, wurde in Kooperation mit Prof. Francesca Pazzaglia (Universitá degli Studi di Padova) überprüft, inwiefern der Befund, dass räumliche Textinhalte mit der Bildverarbeitung konfligieren, auch auf andere Materialien übertragen werden kann und welche Repräsentationsformen für die Vermittlung räumlicher vs. nicht-räumlicher Inhalte am besten geeignet sind. Die Ergebnisse zeigten, dass Bilder insbesondere für die Vermittlung räumlicher Informationen geeignet sind und dass zusätzliche verbale Beschreibungen räumlicher Inhalte mit der Bilddarbietung interferieren können.