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Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften
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Medien für Informelles Lernen im Museum (MILIM)



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Hintergrund

Museen als informelle Lernorte

In modernen Wissensgesellschaften ist Wissenserwerb nicht auf formale Bildungsinstanzen wie Schule oder Hochschule beschränkt. Museen haben sich spätestens seit den 1970er Jahren auch als Lernorte verstanden und spielen eine zunehmend wichtigere Rolle als außerschulischer Lernort im lebenslangen Lernen. In der jüngeren Diskussion wird die Rolle von Museen insbesondere für die Vermittlung von Kenntnissen über aktuelle Konzepte, Befunde und Methoden der modernen Natur- und Geisteswissenschaften hervorgehoben (PUSH: Public Understanding of Science and Humanities, PUR: Public Understanding of Research). Zudem zeigen empirische Studien, die z.B. an der Smithsonian Institution durchgeführt wurden, dass auch Besucher Museen als Lernorte verstehen, da sie neben der Begegnung mit Objekten und sozialer Interaktion im Museum auch kognitive Erfahrungen suchen.

Museen und neue Medien

Um ihre Bildungsfunktion auszuüben, bedienen sich Museen einer Vielzahl von Medien bei der Vermittlung von Inhalten in Ausstellungen, von Schau- und Texttafeln über Dioramen bis hin zu Inszenierungen und so genannten interaktiven oder "hands-on"-Stationen. Mit dem technologischen Wandel haben auch digitale Technologien, die so genannten "neuen Medien", Einzug in die Museen gehalten. Mit ihren innovativen Möglichkeiten tragen sie zur Weiterentwicklung der Vermittlungspraxis von Museen bei, stellen diese aber auch vor neue Herausforderungen. Ziel des Projektes ist es, diese Chancen und Herausforderungen zu erkunden und besser zu verstehen, denn: Zum konkreten Potential digitaler Technologien für den Wissenserwerb, die Entwicklung neuer Interessen und die Meinungsbildung im Museum lagen zum Projektbeginn nur wenige Forschungsergebnisse vor.

Lernen im Museum mit neuen Medien

Vor diesem Hintergrund haben wir uns mit den Möglichkeiten besucherorientierter Ausstellungsgestaltung und Informationspräsentation beschäftigt, die Lernprozesse und Wissenserwerb bei den Besuchern gezielt unterstützen. Aufgrund der innovativen Möglichkeiten, die neue Technologien in diesem Zusammenhang bieten, lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Rolle digitaler Medien bei Lernprozessen. Die Ergebnisse des Projektes tragen zu einem besseren Verständnis der Lernprozesse in informellen Kontexten bei und ermöglichen die Formulierung von Leitlinien, wie Ausstellungen und speziell der Medieneinsatz im Hinblick auf ihr Lernpotential evaluiert, weiterentwickelt und optimiert werden können. Damit zeichnet sich das Projekt durch eine enge Verknüpfung von Forschung und Praxis aus.